Bezugsgruppen

Eine ausführliche und sehr empfehlenswerte Broschüre zu Bezugsgruppen findest du hier. Oder hier als pdf.

Bezugsgruppen, Peer Groups oder Affinity Groups sind Gruppen, die sich einmal oder für einen längeren Zeitraum bilden, um gemeinsam besser agieren zu können. Beispiele wären Kochkollektive, Clown Army, Blockadegruppen, Antifa-Action-Gruppen,… kleine Gruppen, die sich zu einem gemeinsamen Zweck, für eine Aktion zusammentun, ebenso können es WGs oder Lesekreise sein, die sich entscheiden, auf die nächsten Demo gemeinsam hinzugehen. Die Stärke liegt darin, als Gruppe agieren zu können und nicht isoliert gelähmt zu werden. Eine Bezugsgruppe zu haben ist also in den meisten Situationen sinvoll und kann auch nur heißen gemeinsam auf eine Demo zu gehen und dort aufeinander zu schauen. Gerade in chaotischen Situationen ist es hilfreich mit deiner Bezugsgruppe gemeinsam zu agieren oder auch die Situation einfach gemeinsam zu verlassen.

Bei Massenaktionen sind sie auch üblicherweise der Ort, an dem entschieden wird, was passiert. Große Plena dienen nur zum Infoaustausch, was welche Gruppe macht und zur Koordination. Wichtig ist, dass die Leute in der Bezugsgruppe aufeinander schauen, sich vorbereiten, kennenlernen, Grenzen abstecken, auch nachher füreinander da sind und das Geschehene reflektieren. Bezugsgruppen können verschiede Funktionen während einer größeren Aktion oder Demo übernehmen, Kommunikationsguerilla, Demosanitäter:innen, emotionale Betreuung, Versorgung, Demoschutz usw. Manchmal ist es auch sinnvoll, dass nicht alle der Bezugsgruppe bei der Aktion mitmachen, sondern eine Person Aufgaben wie Rechtshilfe, Medienarbeit, Versorgung usw. übernimmt oder beobachtet. Bezugsgruppen sind sinnvoll, um gemeinsam eine Aktion durchzuführen, aber auch als Schutzfunktion auf Demos und Aktionen. Es ist wichtig, dass niemensch allein übrig bleibt, wenn es brenzlige Situationen gibt.

Wir haben eine eigene Wiki-Seite mit Eindrücken zum Ablauf und Organisation einer Demonstration, damit ihr euch im Vorfeld auf verschiedene Situationen einstellen könnt. Dort findet ihr auch eine Kurz-Checkliste für Kurz vor der Demo.

Kennenlernen und Austauschen in der Bezugsgruppe

Unser Tipp:
Da sich bei Demos und Aktionen häufig auch die Polizei in der Nähe, oder sogar in der Demo befindet, empfiehlt es sich Codes zu verwendet.Das heißt zum Beispiel, ihr gebt euch einen Namen, auf den alle hören. Den könnt ihr laut rufen und euch so im Gewühl leichter wiederfinden.
(EN)Vom anarchistischen Kollektiv Crimethink gibt es einen Guide zu Bezugsgruppen.