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Wenn du Fotos oder Videos ins Internet stellst oder auch einfach verschickst solltest du immer darauf achten, dass Gesichter unkenntlich gemacht werden. Mit erkennbaren Gesichtern auf deinen Fotos kannst du Menschen in Gefahr bringen. Zunehmend wird auch Software eingesetzt, um Menschen zu identifizieren und abzugleichen. Jedes Foto kann dabei schädlich sein, Menschen mit einem Ort, einer Demo, etc. in Verbindung zu bringen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten wie du Fotos verpixeln kannst, beispielsweise um Personen in Fotos oder eine Nummerntafel eines Autos unkenntlich zu machen. Manche Programme entfernen dabei auch gleich die auf der Datei gespeicherten Metadaten. Beim Verpixeln gibt es unterschiedliche Ansätze. Du kannst den zu verbergenden Bereich verwischen oder verpixeln, bedenke dabei aber, dass mit dieser Methode die Person manchmal immernoch erkennbar ist. Eine Methode, die es im Nachhinein schwerer bis unmöglich macht Rückschlüsse auf die verborgenen Inhalte zu ziehen, ist zB eine schwarze Fläche oder Emojis darüberzulegen. Die verschiedene Methoden sollten hinsichtlich Ästhetik und Sicherheit abgewogen werden.
Im Messenger Signal ist eine Unschärfefunktion („Blur“) bereits in der App integriert, mit welcher du einfach im Bildeditor beispielsweise Gesichter von Personen oder eine Nummerntafel verpixeln kannst und diese somit nicht erkannt werden können. Die Funktion findet sich im Bildeditor unter einem eigenen Symbol. Zudem bereinigt Signal vor dem Versenden, Bilder automatisch von EXIF Daten (zB Kameramodell, GPS-Standortdaten,etc..).
Über die ObscuraCam App kannst du Fotos, die du auf deinem Gerät gespeichert hast, verpixeln. Die App enfernt dabei auch die Metadaten (inkl. GPS Standortdaten) eines Fotos. Auch kannst du direkt über die App eine Kamera starten und Fotos machen. Dies hat den Vorteil, dass die Fotos bereits vor dem Speichern auf dem Gerät verpixelt werden. ObscuraCam wurde vom The Guardian Project ursprünglich für Android entwickelt, kann aber mittlerweile auch auf manchen Computer Betriebssystemen (Windows 7/8/10 und MacOSX) sowie IPhones installiert werden.
Auch kannst du deine Fotos mit dem openSource Bildbearbeitungsprogramm Gimp verpixeln. Der Einfachheit halber empfiehlt es sich dafür das Bild als zweite Ebene zu duplizieren, die neu erstellte Ebene zB mit dem Gaußschen Weichzeichner als ganzes zu verwischen und dann in der darüberliegenden Ebene mit dem Radierer aus dem Originialbild die zu anonymisierenden Bereiche zu löschen. So scheint nur mehr die verpixelte Ebene durch. Dann das gesamte Bild „nach unten vereinigen“ und im gewünschten Format speichern. Achte hier wieder auf mögliche EXIF-Daten. Gimp kann als professionelles Bildbearbeitungsprogramm neben Biler verpixeln, noch vieles, vieles mehr. Gimp gibts für Computer-Betriebssysteme wie Linux, MacOS oder Windows.
Das Verpixeln von Videos gestaltet sich oft sehr mühsam und langwierig. Bei den gängigen Videobearbeitungsprogrammen (zB das proprietäre Adobe Premiere) gibt es relativ gute KI-gestützte Methoden, die Gesichter in Videos erkennen und diese verpixeln können. Bei Open-Source-Tools wie KdenLive oder Blender ist dies grundsätzlich auch möglich, funktioniert aber leider (noch) nicht so zuverlässig. Denn oft musst du manuell Frame für Frame nacharbeiten.
LibreOffice ist ein Open-Source-Programm zur Bearbeitung von Office-Dokumenten. Seit Version 6.3 unterstützt es das Schwärzen von Textstellen. Eine kurze Anleitung gibts bei der Uni Bremen. Oder direkt bei LibreOffice: Redaction [en] bzw. Schwärzen [de].